Sonntag, 19. August 2007

Nun geht es also los...

... nun werde ich professionelle Domina.

Natürlich war dies keine Entscheidung, die man einfach so fällt. Genauer gesagt war es nicht mal eine wirkliche Entscheidung. Ich bin durch meine Neigungen in dieses Metier gerutscht und fühle mich sehr wohl in meiner „Rolle“.

Aber erstmal zu mir, obwohl ich aus persönlichen Gründen keine genauen Angaben machen werde: Ich wohne in einer Kleinstadt, bin Mitte 20 und sowohl dominant als auch sadistisch. Und, für mich gar nicht widersprüchlich: leicht masochistisch.
Meine ersten Erfahrungen in den Tiefen des BDSMs machte ich mit jungen 18 Jahren eher zufällig und doch sofort voller Leidenschaft. Nach fast sechs Jahren auf der passiven Seite, aber wollte ich die Gefühle, die schon eine Weile in mir schlummerten endlich in die Tat umsetzen und wechselte im Frühjar 2006 erstmals die Seiten.

Auch wenn ich selbstredend relativ unsicher und eben extrem unerfahren war, genoss ich es sofort sehr die Führung zu übernehmen und Jemandem weh zu tun. Seit diesem ersten gemeinsamen Erlebnis führe ich eine Fernbeziehung mit dem Mann, der der erste war, der vor mir kniete. Und mich Herrin nannte. Der mich auch mal an die Hand nimmt, wenn ich nicht weiß, wie ich Etwas richtig mache ;)

Eine Fernbeziehung bringt ein paar Probleme mit sich: Man kann seine neu gefundene Passion ziemlich wenig real ausleben und testen.
Man erzieht sich (auch gegenseitig) auf Entfernung.
Man erforscht auf Entfernung.
Man genießt auf Entfernung.
Das (gepaart mit einem gewissen angestrebten Perfektionismus, einiger Unsicherheit und unbändiger Neugier) führte dazu, dass ich vor ca. einem Jahr damit begann, nicht nur meinen Schatz aus der Ferne zu erziehen. Ich wollte mehr erfahren, mehr ausprobieren, auch die Spielarten testen, die meine Beziehung ablehnt, mehr davon ausleben, was sich mehr und mehr in meinem Kopf abspielte. Die Grenzen unserer Beziehung sprengen ohne meinen Freund (nennen wir ihn R.) zu überfordern.
Ich biete also seit mehr als einem Jahr Fernerziehung für submissive Menschen an, was mir sehr viel Spaß bereitet und mir viele angenehme Situationen mit sich gebracht hat.

Und irgendwann brachte es auch den Wunsch mit sich, Jemanden in meiner Nähe zu haben, der mir dient. Mit dem ich auch mal real etwas ausprobieren kann, an dem ich meine neue Leidenschaft testen kann. Nicht nur theoretisch durchspielen kann, was man mit einem devoten und/oder masochistischen Mann so anstellen könnte. Und das öfter als die paar Mal, die ich meinen Schatz oder einen der Delinquenten aus der Fernerziehung zur Hand habe.

Nach einer Anzeige im Internet und ersten realen Gehversuchen schaltete ich eine Anzeige in einer örtlichen Tageszeitung und habe nun also meine ersten Schritte außerhalb meiner Beziehung getan. Und ich liebe es, ich genieße es. So soll es weitergehen.

Und von genau diesem Weitergehen möchte ich hier berichten. Erzählen, was ich mache, was ich ausprobiere, was und wie ich teste, wie ich mich weiter entwickle, wie mein Alltag aussieht mit Fernerziehung und realer Erziehung, mit allen Hochs und Tiefs, die auf mich zukommen. Denn: Der Weg eine gute Domina zu sein ist lang und sicherlich steinig... wenn man sich auch ab und zu auf Händen tragen lassen kann ;)

In diesem Sinne: jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt und ich hoffe, ihr habt gerne daran teil.

Misses X

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